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Hauschronik Hotel Weinbauer

Am 09.08.1865 erfolgte der Kauf des Grundstücks für 570 Gulden von Herrn Josef Seitz. 1866 erfolgte der Neubau eines Wohnhauses, kurz darauf der Bau eines Ökonomiegebäudes.

1868/1869 wurde das Wohnhauses erweitert, um eine Gaststätte unterzubringen. Danach kaufte am 15.06.1889 Herr Gaudenz Steiner das Anwesen für 15.000 Mark. Ihm folgte Herr Georg Schmid aus Peiting, der das Anwesen am 19.05.1897 für 28.800 Mark kaufte.

Zum Vergleich: Die Grundsteinlegung für das Schloss Neuschwanstein war am 5. September 1869

Am 01.08.1898 kaufte die Familie Josef und Emilie Mößmer das Anwesen für 27.500 Mark. Am 17.11.1900 kaufte wiederum Herr Josef Haf aus Weissbach das Anwesen für 25.300 Mark.

Am 18.11.1903 kaufte Familie Josef und Barbara Babel aus Pfronten das Anwesen. Unter dem Besitzer Babel war Frau Anna Kümmerle aus Schwangau für kurze Zeit Pächterin der Gaststätte. Unter den vielen Besitzern wurde in der Zeit von 1869 bis 1903 an dem Gebäude nichts verändert. Erst ab 1903, unter dem Besitzer Josef Babel, wurden bauliche Erweiterungen vorgenommen.

1905 wurde das Ökonomiegebäudes erweitert. Dem folgte 1906 der Saalneubau durch den Baumeister Josef Hitzl aus Schwangau. Danach erfolgte der Verkauf des Anwesens an Herrn Josef Knestele aus Wiggensbach, welcher viele Um- und Neubauten ausführte.

1922 erfolgte die Erweiterung des Saales. Über dem Stall und der Garage wurden Fremdenzimmer eingebaut. Die erste Tankstelle wurde eröffnet, es war eine Shell-Zapfsäule. Knestele führte den Namen "Gasthof Pension zur frohen Aussicht" ein

Bis dahin trug die Gaststätte den Namen des Erbauers, "Seitzenwirtschaft"

Knestele betrieb neben der Gaststätte / Pension die Landwirtschaft und einen Pferdekutschenbetrieb, den sein Sohn Georg übernahm. Aus diesem wurde später eine Autovermietung.

1936 Der Kunstmaler Hämmerle kaufte für 100.000 Mark die Pension. Er fing sofort mit den Umbaumaßnahmen an: Aus den Garagen, Stallungen und Remisen entstanden die heutige Weinstube, die Erweiterung der Küche und andere Räume. Es folgte die Renovierung des Saales und eine Veränderung der Außenansicht. Die Fassade  erhielt die Freskenmalerei. Eine Hocheinfahrt sowie zwei Stadel wurden abgebrochen, eine Kegelbahn gebaut, welche 1979 wieder abgebrochen wurde. Aus dem "Gasthof – Pension zur frohen Aussicht" wurde so nach und nach ein erstklassiges Hotel mit Namen: "Schwangauer Weinbauer"

Die Jahre von 1940 bis 2001 - in den Kriegsjahren ereignete sich im "Hotel Weinbauer" so allerhand.

09.05.1940 Der Rheinländer Hugo Köpp kaufte das Hotel Weinbauer ohne die landwirtschaftlichen Grundstücke. Diese befinden sich noch heute im Besitz der Fam. Hämmerle.

Von 1941 bis 1944 verpachtete Hugo Köpp das ganze Haus, außer der Bierstube an das Rote Kreuz. Es wurde von Kindern, zum Teil mit Ihren Müttern belegt, welche ausgebombt waren und zum größten Teil aus norddeutschen Großstädten kamen. Sie suchten und fanden im Hotel Weinbauer eine vorübergehende Bleibe

1944 bis Ende des Krieges

 Das Hotel Weinbauer diente als Lazarett der Deutschen Wehrmacht und war ständig voll belegt. Die Bierstube war während dieser Zeit öffentliches Lokal. Nach dem Krieg beschlagnahmten die Amerikaner zur Unterbringung "höherer Persönlichkeiten" Ihres Militärs das Hotel Weinbauer. Die Lokalitäten wurden von Ihnen als Casino genutzt

Während dieser Zeit – von 1945 bis 1946 – war auch die Bierstube nicht öffentlich.

Einige Monate nach Kriegsende (bis etwa 1947) wurde, für notleidende Schulkinder im Hotel Weinbauer die sogenannte Schulspeisung verabreicht. Ein warmes, meist gutes Mittagessen wurde von der Organisation Care finanziert  

1946 zogen die Amerikaner überraschend ab und das Hotel war von da an bis 1950 mit Flüchtlingen aus den Ostgebieten zum Teil übervoll

Unter dem damaligen Besitzer Hugo Köpp und seiner Frau Maria wurde das Haus nach und nach wieder ein erstklassiges Hotel mit ebenso erstklassiger Führung. Nach dem Tod  von Hugo Köpp 1954 führte seine Frau das Hotel alleine weiter und verkaufte es

im Mai 1966 an die Hasenbrauerei in Augsburg. Diese besaß das Hotel Weinbauer von 1966 bis 1979 und verpachtete es ab

Dezember 1970 an die Familie Schwarzmann, welche noch als Pächter mit einigen Umbauten begann. Unter anderem mit dem Neubau von Toiletten, dem Einbau einer neuen Heizungsanlage, der Renovierung des Saales, nur um einige zu nennen.

Im Mai 1979 kauften Herr und Frau Schwarzmann, die langjährigen Pächter, das Anwesen von der Hasenbrauerei. Herr Schwarzmann begann sofort mit der Planung und Ausführung eines großzügigen Erweiterungsbaus. 

In den Jahren 1988 – 1990

wurden der Saal, die Küche und alle darüber liegenden Zimmer erneuert und mit zeitgemäßem Komfort ausgestattet – diese verfügten bis dahin nur über ein Waschbecken – kein Badezimmer.

Herr Schwarzmann verstarb im Februar 1998, seitdem führen Frau Johanna Schwarzmann und ihre Tochter Daniela den Betrieb weiter.

1999 wurde der altertümliche Flur zum Anbau mit Vitrinen und beleuchteten Ausflugsplänen neu gestaltet und verschönert.

Nach einem halben Jahr Bauphase und noch längerer Planungsphase wurde der Wellnessbereich „Bacchus Therme“ auf über 250 qm über zwei Etagen im Rohbaukellers des Anbaus im Juni 2004 vollendet. In diesem finden Sie seitdem Sauna, Dampfbad, Tepidarium, Schwerelosliegen, Whirlpool, Solarium, Infrarotkabine, Fitnessbereich sowie Kosmetik- und Massageräume.

Im Frühjahr 2007 wurde das Dachgeschoss über dem Haupthaus, in welchem sich bis dato Personalzimmer sowie Abstellräume befanden zu 7 modernen Gästezimmern mit urigen alten Eichenböden umgebaut.

Bei diesem Bauabschnitt wurde auch das gesamte Dach des Haupthauses neu eingedeckt.

Im Februar 2009 wurde damit begonnen, die inzwischen 29 Jahre alten Zimmer im „neuen“ Anbau zu renovieren. Als erster Schritt hierbei wurden sämtliche Badezimmer erneuert.

Im Herbst 2009 wurden die Wohnbereiche der Zimmer im Erdgeschoss und 1. Stock des Anbaus renoviert, indem die Teppichböden gegen allergikerfreundliche holzoptik-Böden ausgetauscht wurden.

Gleichzeitig wurde das große, allseits beliebte „Zimmer 45“ in ein hochwertig eingerichtetes „Schlosszimmer“ verwandelt.

Im Frühjahr 2010 wurde der Saal renoviert und mit neuen Frühstücksbuffets ausgestattet.

Die Pöllatstube entstand aus dem Theken- und Vorbereitungsraum des Frühstücksservice, welcher sich über eine neue Frühstücksküche im früheren Bühnenraum freuen konnte.

Gleichzeitig wurde der Anbau für die Rezeption und ein Büro dort erstellt, wo sich ursprünglich ein kleiner Biergarten befand. Dieser wurde im selben Bauabschnitt neben den Saal verlegt und mit einem Glasdach geschützt, um auch bei Regenwetter genutzt werden zu können.

Am 1. Februar 2011 pachteten die Wirtsleute Diepold das Restaurant des Hotel Weinbauer, seitdem trägt es den Namen „s´Wirtshaus im Weinbauer

Im März 2011 wurden die beiden Doppelzimmer im Dachgeschoss des Anbaus in 2 hochwertige Einzelzimmer umgebaut.